Autor: Nadja Hoß

Xaverius-Stein auf dem Mainzer Universitätscampus

Auf dem Mainzer Universitätscampus befindet sich, versteckt gelegen in der Nähe der Sporthallen, ein Franz-Xaver-Bildstock, der dort 1765 genau in der Mitte der Wegstrecke zwischen dem Jesuitenkolleg in der Stadt und einem dem Orden gehörigen Landgut in Drais errichtet worden ist. Das Denkmal bildet heute gewissermaßen eine ideelle Brücke zwischen der alten, 1477 von Diether von Isenburg gegründeten Hochschule, wo ab 1561 Jesuiten schließlich im „domus universitatis“ lehrten, und der heutigen Johannes-Gutenberg-Universität. Der Bildstock befand sich zuletzt in schlechtem Zustand und musste dringend konservatorisch behandelt werden. Der ehemalige Landesarchäologe Dr. Gerd Rupprecht hat vor einiger Zeit den Mainzer Steinmetzbetrieb Sauer dafür gewinnen können, den Stein kostenlos zu sanieren, was mittlerweile mit Erfolg geschehen ist. Weitere Versuche Sponsoren zu gewinnen, um dauerhaft eine würdige und geschützte Aufstellung des Denkmals zu garantieren, sind leider gescheitert. Dennoch ist es schön, dass der Bildstock, der auch namensgebend für den aus dem Zahlbachtal zur Uni heraufführenden Weg ist, nach fast dreijähriger Abwesenheit nun wieder an seinem angestammten Ort sein darf. Von Seiten der Abteilung für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte haben sich Prof. em. Johannes Meier und Prof. Christoph Nebgen (jetzt Saarbrücken) besonders für die Rettung und Wiederaufstellung des Steines engagiert.

Erster Stipendiat des EU-Projekts ReIReS an der JGU Mainz

Das EU-Projekt Research Infrastructure on Religious Studies (ReIReS) bietet einen transnationalen Zugang zu den Bibliotheken und Archiven großer europäischer Forschungsinstitutionen, an denen Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler durch Stipendien unter der Anleitung von Experten an den einzigartigen historischen Materialien forschen können.

Ein Partner dieser Kooperation ist auch die Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) Mainz. Hier konnte am 13. März Leor Jacobi als erster ReIReS-Stipendiat begrüßt werden. Der Talmudexperte von der Bar-Ilan-Universität Israel recherchiert in der Jüdischen Bibliothek an der JGU zu den Jom-Kippur-Gebräuchen der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde in Mainz. Prof. Dr. Claus Arnold von der Katholisch-Theologischen Fakultät, Abteilung Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, betreut das Mainzer Teilprojekt, unterstützt von Alexandra Nusser, die alle Aktivitäten vor Ort koordiniert.

Foto: Peter Pulkowski

Die offizielle Begrüßung des ersten ReIReS-Stipendiaten in der Jüdischen Bibliothek an der JGU, von links nach rechts: Prof. Dr. Claus Arnold und Alexandra Nusser M.A., Katholische Theologie - Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und ReIReS, Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU, Leor Jacobi, ReIReS-Stipendiat, Prof. Dr. Andreas Lehnardt, Evangelische Theologie – Judaistik. Foto: Peter Pulkowski

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